Pressemitteilung zum versuchten Naziangriff auf das selbstverwaltete Projekt „Kompott“ in Chemnitz am 2. März 2015
Am Montagabend gegen 22 Uhr versuchten rund 15 bis 20 teilweise vermummte und mit Zaunlatten bewaffnete Neonazis, das alternative Wohnprojekt „Kompott“ an der Ecke Leipziger Straße/Matthesstraße anzugreifen. Die Angreifer versuchten, Zutritt zu einem der Häuser zu bekommen, indem sie bei allen BewohnerInnen des Hauses klingelten. Als dies nicht gelang, liefen sie gröhlend um das Haus und versuchten, in den abgeschlossenen Hof zu gelangen.
Nachdem sich einige BewohnerInnen auf die Straße wagten, flüchteten einige der Angreifer und versteckten sich hinter nahegelegenen Bushaltestellen. Als klar wurde, dass die Neonazis mit Zaunlatten bewaffnet sind und die Personen vor dem Haus beleidigten, wurde die Polizei verständigt, die auch wenig später eintraf. Sie führte Personenkontrollen durch und erteilte Platzverweise. Sie riet dazu, die Tore zur Vorsicht auch weiterhin geschlossen zu halten, und bot weitere Hilfe bei nochmaligen Angriffen an. Als die Neonazis den Ort verließen, skandierten sie „Antifa hahaha“, was auch auf der vorangegangenen CEGIDA-Demonstration gerufen wurde, die am gleichen Abend in der Innenstadt stattfand.
Ob ein direkter Zusammenhang mit der CEGIDA-Demonstration besteht, lässt sich von unserer Seite nicht ausschließen.
Chemnitz, den 3. März 2015
Kontakt für Nachfragen: 01743567253 (nicht dauerhaft erreichbar) oder info[at]urbanepolemik.de
04. März 2015 – Allgemein