Zeltstadt Dresden: Das Land muss seinen Pflichten nachkommen

Zur Info für euch, Kompott unterstützt die Presseerklärung von verschiedenen Initiativen in Dresden:

Die steigenden Zahlen von Geflüchteten sind seit langem Realität und bedürfen umfassender Konzepte. Davon ist beim Thema Asyl in Sachsen – zu Lasten der Geflüchteten – nichts erkennbar.

Rechtsanwältin Dr. Kati Lang vom Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) erklärt: „Der Freistaat Sachsen verletzt mit der Unterbringung von Flüchtlingen, in dem in Dresden errichteten Zeltlager Grund- und Menschenrechte. Die Gewährleistung von medizinischer Versorgung, menschenwürdiger Unterbringung, Schutz gegen rassistische Angriffe sowie hygienischen Standards ist staatliche Pflicht. Mit der Errichtung eines solchen Zeltlagers handeln die verantwortlichen Behörden entgegen dem geltenden Recht. Die Einhaltung verfahrensrechtlicher Standards wie der unverzüglichen Registrierung der Asylanträge, menschenwürdiger Unterbringung und Versorgung muss unverzüglich hergestellt werden.“

„Geflüchtete in diesem gesellschaftlichen Klima in Zelten unterzubringen, macht sie in höchstem Maße angreifbar für rassistische Gewalt. Zudem halten wir diese Form der Unterbringung von zum Teil traumatisierten Menschen für inakzeptabel.“ kritisiert Kathrin Bastet von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen.

Das „Medinetz Dresden“ kritisiert: „Die gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge in der Zeltstadt ist unzureichend. Das Dresdner Rote Kreuz ist sehr engagiert, eine ärztliche Versorgung durch das DRK ist jedoch nicht möglich. Engagierte Dresdner ÄrztInnen versuchen diese durch das Innenministerium verantwortete Versorgungslücke durch freiwillige Arbeit im Zeltlager aufzufangen. Diese Notlösungen können eine regelmäßige, fachlich kompetente ärztliche Versorgung nicht ersetzen. Unbedingt notwendig ist hier die Einrichtung einer regelmäßigen, zunächst täglich stattfindenden allgemeinärztlichen und pädiatrischen Sprechstunde in der auch kompetente DolmetscherInnen zur Verfügung stehen. Innenminister Ulbig muss sich dringend um funktionierende Strukturen kümmern!“

Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen e.V. fordert: „Es braucht durch die politisch Verantwortlichen eine verbindliche, klar terminierte und öffentlich kommunizierte Information darüber, bis wann das als Erstaufnahmeeinrichtung fungierende Zeltlager aufrechterhalten wird. Diese Interimslösung kann und darf kein dauerhafter Zustand für die Unterbringung von geflüchteten Menschen in Sachsen sein.“

Stefan Stein vom „Netzwerk Asyl Migration Flucht Dresden“ (NAMF) sagt: „Der Freistaat darf sich auch nicht aus der Verantwortung stehlen und sich bei der ausreichenden Versorgung der Geflüchteten auf die Hilfsbereitschaft der Zivilgesellschaft verlassen. Diese erkennbar große Hilfsbereitschaft ist zweifelsohne eine positive Entwicklung- kann aber nicht die planerischen Versäumnisse, schlechte Kommunikation und Ignoranz der politisch Verantwortlichen, insbesondere des Sächsischen Innenministeriums, auffangen.“

Frederik Kuschewski von der Initiative „Willkommen in Löbtau“ betont: „Es muss grundsätzlich gewährleistet werden, dass nicht-staatliche Hilfs-und Beratungsangebote freien Zugang zu den Geflüchteten haben und diese professionell über ihre Rechte im Asylverfahren informiert werden.“

Robert Kusche, Geschäftsführer des Bereichs Opferberatung des RAA Sachsen e.V. hat wiederholt betont: „Flüchtlinge bedürfen des besonderen Schutzes durch den Staat. Insbesondere, weil es in Sachsen ein nicht unerhebliches Potential an Menschen gibt, die vor rassistisch motivierter Gewalt, Brandstiftung und Hetze nicht zurückschrecken. Ereignisse der letzten Monate machen dies erschreckend deutlich.“

 

Sportlicher Aufruf – Kickerturnier am 10.07.2015 – Refugees Welcome!

Refugees Welcome-Kickerturnier am Freitag, 10. Juli 2015 

Das Netzwerk Flucht und Migration Chemnitz veranstaltet am 10.07. 2015 im Rosenhof ein Kicker-Turnier für Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge und alle anderen Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger. Das Turnier findet in der Chemnitzer Innenstadt, Fußgängerzone Rosenhof (am Markt) von 15 – 20 Uhr statt. Wir wollen uns begegnen, miteinander reden und vor allem: Kicker spielen! Die Anmeldung ist am 10. Juli ab 14:00 vor Ort möglich.

Kein Mensch ist illegal. Informationen erhalten Sie unter: http://flumichemnitz.blogsport.de/

 

 

 

 

 

 

 

Wir wollen nicht nach… Leipzig!

Der Wohnraum in den Großstädten wird knapper. Nach Berlin wird nun auch Leipzig attraktiver für Leute. Das merken auch die Immobilieninvestor_innen. Ihr bekommt es selbst zu spüren: Mieten ziehen an, es wird schwieriger Wohnraum zu finden, Kollektive finden schwerer ein passendes Haus. Diese Situation hat uns und viele Andere zum Nachdenken gebracht. In Diskussionen mit anderen Menschen aus Hausprojekten in Leipzig werden wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass man hier in Chemnitz (und sonstige Städte/Dörfer, wo nicht alle hingehen) so viel machen könnte. Diesen Trend wollen wir jetzt stoppen, da es uns als wichtig erscheint JETZT die Initiative zu ergreifen und nicht zu warten bis wir (Miet-)Verhältnisse haben wie in Connewitz oder gar Kreuzberg.  Klar, Leipzig, Berlin, Hamburg ist was anderes als Chemnitz oder Zwickau. Aber hier ist es billig! Die Stadt, die Uni wirbt damit – jetzt auch wir (aber aus anderen Gründen)!
Wir, das ist das Hausprojekt KOMPOTT in Chemnitz, haben vier Häuser in der Leipziger Straße (Schloßchemnitz) und können Wohnraum sehr günstig anbieten. Wir werden dieses Jahr die Häuser kollektiv kaufen. Die Stadt Chemnitz ist dem wohlgesonnen (weil junge Menschen). „Die Stadt Chemnitz wird in 20 Jahren die älteste Stadt Europas sein.“ Zitat Welt 01/2010. Deswegen wirbt die Stadt mit allen Mitteln um Menschen, die noch nicht das Rentenalter erreicht haben. Chemnitz war in den letzten Jahren massiv von Wegzug betroffen. Es gibt viel Leerstand. Nicht nur Chemnitz ist günstig, klar, und wir wollen eigentlich auch nicht Werbung für Chemnitz machen, aber die Entwicklung in Leipzig zeigt, wie schnell es gehen kann. Auch wollen wir weder Kollektive von ihrer Idee abbringen, noch Kollektive vom Land abhalten. Dies soll ein Aufruf sein, nicht dem Trend zu folgen, sondern der Idee! Darum kommt vorbei, macht einen Stadtrundgang mit uns aus und verwirklicht eure Träume!
Mit solidarischen Grüßen, Kompott. info@urbanepolemik.de

Marx-Lesekreis

Seminar: Karl Marx, Kritik an der politischen Ökonomie, Das Kapital Band I

Das Kapital von Marx ist ein nicht ganz einfach zugänglicher Lesestoff. Viele Leser_innen scheitern an der Komplexität von Sprache und Inhalt. In unserem begleiteten Seminar soll Band I des Kapitals erarbeitet werden. Dabei sollen auch verschiedene Lesarten und die Aktualität des Werkes diskutiert werden. Der begleitete Lektürekurs setzt kein großes Vorwissen über das Werk voraus. Beginn: Montag 15. Juni 2015 um 21 Uhr

Lektürekurs Karl Marx: Kritik an der politischen Ökonomie, Das Kapital Band II

Der zweite Band des Kapitals ist nicht weniger komplex als der erste Band. Auch hier hilft die gemeinsame Lektüre in einer Gruppe ungemein. Der Kurs lebt daher von der Eigeninitiative der Teilnehmenden. Der begleitete Lektürekurs setzt kein großes Vorwissen über das Werk voraus. Beginn: Sonntag 21. Juni um 19 Uhr

Beide Kurse finden im Wohn- und Kulturprojekt Kompott in der Leipziger Straße 3 statt. (Eingang zur Hofseite)

Der Kurs wird organisiert von der Unabhängigen Linken Hochschulgruppe mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Wir bitten um Anmeldung unter: https://mailman.tu-chemnitz.de/mailman/listinfo/marxlesekreis 

 

 

 

 

Feminismus im Odradek

Die aktuellen Veranstaltungen findet ihr auf der Antidis-FB-Seite

und hier auf einem Blick:

11.06. 18 Uhr: Definitionsmacht (e*vibes – für eine emanzipatorische Praxis e.V.)
18.06. 19 Uhr: Geschlechtsbewusste Pädagogik (Sascha Möckel)

Odradek – Antiziganismus Veranstaltungsreihe

Alle Informationen zu der Veranstaltungsreihe unter Odradek

 

 

 

 

CSM Besuch im Kompost

Vergangene Woche besuchte uns eine Gruppe des Chemnitzer Schulmodelles in unserem Stadtteilgarten „Kompost“. Die 15 Mädchen und Jungs der Klassen 4-9 waren im Rahmen einer Projektwoche ihre Schule unter dem Motto „Entdecke das wilde Stadtgärtnern“ unterwegs. Dabei ging es darum den Kids die Materie ausserhalb der Schrebergärten nahe zu bringen. Guerilla gardening, offenen Gärten und Gemeinschaftsgärten waren da nur einige Stichworte.

Zu tun gab es bei uns wie immer viel. Es wurde Unkraut gejätet und Pflanzen eingesetzt. Die Bienenkolonie wurde begutachtet, auch konnten sich die Schüler in ihrem Wissen über Pflanzen und Kräuter testen und sich diese selbst sammeln. Wie uns die Projektleiterin im Nachgang mitteilte wurden die gesammelten Kräuter zu Limonade und Kräuterbutter verarbeitet.

Weitere Informationen findet ihr auf CSM-Website
Bilder wurden uns vom CSM zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

    

 

 

 

 

Sportlicher Aufruf: AFFI-Cup und Kickerturnier

Liebe Sportfreund_innen und Sportsfreund_innen,


 11. AFFI-CUP am 20. Juni 2015 - Westkampfbahn Chemnitz 

Auf dem Harthweg 5a, http://tiny.cc/h1ljyx, 10-18 Uhr, pünktlicher Beginn. Kleinfeld-Fussball-Turnier (6 Feldspieler_innen, 1 Tortwart_in). Only mixed Teams (je Team mindestens 2 Frauen). Es gibt Essen/Trinken vor Ort. Anmeldung ab sofort bis 10. Juni an affi.chemnitz@gmx.de

Wir wollen mit viel Spass Fussball-Spielen. Klar dürfte auch diesmal sein: Für Diskrimnierung ist beim AFFI-Cup kein Platz.  Wir wollen dieses Jahr gezielt Teams von Flüchtlingen/Refugees ansprechen. Für diese Teams sind einige Startplätze zunächst geblockt.

Mehr Infos unter Infos http://ajz.de  und http://affichemnitz.blogsport.eu

 

 

Veranstaltungen der Rebellischen Hausgemeinschaft in Dresden

Rebellische Hausgemeinschaft Hoyerswerdaer Straße 31 laden recht herzlich zu zwei spannenden Veranstaltungen im April und Mai ein. 

Am 26. April um 15 Uhr im Bautzner Tor mit einem Vortrag der Berliner MieterGemeinschaft. Das Thema: "Mietrechte und -kämpfe:
informieren, organisieren, handeln!"

Am 17. Mai folgt dann ein Vortrag zur "Geschichte von Mietstreiks und Hausbesetzungen" in Deutschland. Beginn ist 15 Uhr im Kukulida.

Mehr Infos und die Adressen der Veranstaltungsorte findet ihr auf ihrem Blog: http://wbadresden.noblogs.org/veranstaltungen/

Workshop: Democracy and the noncitizens

What is democracy, what role plays Citizenship? How could Noncitizens act politically in a democratic system? Why are there still obstacles for a “world-citizenship”? Is there a visible change in the German political system according to questions of citizenship and participation?
The Seminar “Democracy and the Noncitizens” tries to answer these questions, by regarding developments of democracy theory and the German system.
If you are interested in politics, but even if you are not so familiar with political questions at all: Learn about the ideas of democracy from a new perspective, learn to see the political system in Germany more critically and contribute to the discussion with experiences from your home countries.
When: 18 April 2015. 11 o’clock
Where: House project ”Kompott“, Leipziger Straße 3 Chemnitz.

You don’t have to spend any money. There will be something to eat and drink

flyer_Democracy Workshop 18-04.2015

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