Pressemitteilung zum erneuten Naziangriff am 10.03.2015 auf das Kompott

Am 10.03.2015 gegen 21 Uhr wurde das alternative Wohn- und Kulturprojekt Kompott (Urbane Polemik e.V.) erneut von einer Gruppe neonazistischer Jugendlicher angegriffen. Dabei versuchten sich diese, Zugang zum Kompott zu verschaffen, indem zwei von ihnen über die verschlossenen Tore kletterten. Nachdem die BewohnerInnen den Zutritt bemerkten, versammelten sie sich in der Hofeinfahrt. Einer der Neonazis befand sich zu dieser Zeit noch im Hof und wurde zu einem anderen Ausgang rausgeleitet, da der Rest der Gruppe vor dem Tor stand und drohte, hereinzukommen. Von diesen gingen im weiteren Verlauf massive Bedrohungen aus.

Die Gruppe verschwand kurz in den angrenzenden Konkordiapark, um wenig später wiederzukommen und Aussagen wie „Wir sehen uns am Montag“ und „Am Montag seid ihr richtig dran“ zu brüllen. Damit spielten sie auf den am nahegelegenen Schlossteich stattfindenden „Pegida“-Aufmarsch am 16.03. an. Mehrere Mitglieder der angreifenden Gruppe nahmen bereits wiederholt an diesen Veranstaltungen teil.

Erst als die Neonazis sich nicht vom Haus entfernen wollten, riefen wir die Polizei an und warteten hinter den geschlossenen Tore auf ihre Ankunft. In dieser Zeit wurden weitere Beleidigungen, wie „Ihr seid alle Judenschweine“ und „Ihr Scheißzecken“ gegen die BewohnerInnen des Kompotts geäußert.

Die Polizei nahm die Personalien der AngreiferInnen auf und führte Alkoholtests durch. Die Urbane Polemik als Trägerverein des Kompotts erstatte Anzeige wegen Sachbeschädigung und Bedrohung.

Teile der Gruppe waren bereits am vergangenen Montag und Donnerstag vor dem Haus gewesen und hatten den BewohnerInnen mit Zaunlatten gedroht und versucht, sich Zugang zu den Häusern und dem Hof zu verschaffen.

Chemnitz, den 10. März 2015
Kontakt für Nachfragen: 01743567253 oder info@urbanepolemik.de

Pressemitteilung zum versuchten Naziangriff am 2. März 2015

Pressemitteilung zum versuchten Naziangriff auf das selbstverwaltete Projekt „Kompott“ in Chemnitz am 2. März 2015

Am Montagabend gegen 22 Uhr versuchten rund 15 bis 20 teilweise vermummte und mit Zaunlatten bewaffnete Neonazis, das alternative Wohnprojekt „Kompott“ an der Ecke Leipziger Straße/Matthesstraße anzugreifen. Die Angreifer versuchten, Zutritt zu einem der Häuser zu bekommen, indem sie bei allen BewohnerInnen des Hauses klingelten. Als dies nicht gelang, liefen sie gröhlend um das Haus und versuchten, in den abgeschlossenen Hof zu gelangen.

Nachdem sich einige BewohnerInnen auf die Straße wagten, flüchteten einige der Angreifer und versteckten sich hinter nahegelegenen Bushaltestellen. Als klar wurde, dass die Neonazis mit Zaunlatten bewaffnet sind und die Personen vor dem Haus beleidigten, wurde die Polizei verständigt, die auch wenig später eintraf. Sie führte Personenkontrollen durch und erteilte Platzverweise. Sie riet dazu, die Tore zur Vorsicht auch weiterhin geschlossen zu halten, und bot weitere Hilfe bei nochmaligen Angriffen an. Als die Neonazis den Ort verließen, skandierten sie „Antifa hahaha“, was auch auf der vorangegangenen CEGIDA-Demonstration gerufen wurde, die am gleichen Abend in der Innenstadt stattfand.

Ob ein direkter Zusammenhang mit der CEGIDA-Demonstration besteht, lässt sich von unserer Seite nicht ausschließen.

Chemnitz, den 3. März 2015

Kontakt für Nachfragen: 01743567253 (nicht dauerhaft erreichbar) oder info[at]urbanepolemik.de

SOLIDARITÄT MIT REFUGEES

DAS KOMPOTT SOLIDARISIERT SICH MIT DEN REFUGEES UND IHREN UNTERSTÜTZER_INNEN AUF DEM THEATERPLATZ IN DRESDEN UND UNTERSTÜTZEN IHRE FORDERUNGEN. MEHR INFORMATIONEN AUF FEB28.NET:

Aufruf der Refugees

Liebe Menschen in Deutschland,

seit mehreren Wochen gehen in Deutschland über 100.000 Menschen gegen Gruppierungen wie „Pegida“, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf die Straßen. Das ist sehr ermutigend. Wir könnten auf dieser Welt zusammen leben, in gegenseitiger Achtung der unterschiedlichen Herkunft, des Geschlechts, der Religion, der sexuellen Orientierung und der Hautfarbe. Das Recht auf Asyl ist ein hohes Gut, dass geschützt und verteidigt werden muss.

Gegenseitiger Respekt und Zusammenhalt sind ein gemeinsames Anliegen von Flüchtlingen und Bevölkerung, um bessere Lebensbedingungen für alle zu schaffen und um Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Wir Asylsuchende möchten dazu beitragen, die Situation in Deutschland zu verbessern. Wir möchten mit den Menschen in Deutschland das Gespräch suchen, unsere Geschichten erzählen und unsere jetzigen Lebensumstände näher bringen.

Wir kommen aus Ländern in denen Krieg herrscht, wie in Syrien, im Irak oder der Ukraine; aus Ländern wo Kritik an der Regierung mit Folter und Tod bestraft wird, wie in Eritrea, im Iran oder in Afghanistan. Wir kommen aus Gebieten voller Umweltkatastrophen, wo Wohnungen zerstört sind, es kaum Trinkwasser gibt und Hunger herrscht, wie in Äthiopien oder den Philippinen. Niemand verlässt gerne seine Heimat, seine Familie und Freund*innen. Aber die Situation in unseren Heimatländern bringt uns dazu. Wir haben sie nicht ausgelöst!

Was sind die Ursachen und wer sind die Verursacher*innen? Die Kriege werden um Rohstoffe, um Machteinfluss und um Transportwege geführt. Diese Kriege sind international. An ihnen ist auch der Westen beteiligt. Globale Unternehmen profitieren von diesen Kriegen. Mit Waffenlieferungen werden hohe Profite erzielt. Deutschland ist in 11 Ländern an Kriegen beteiligt und ist drittgrößter Waffenlieferant der Welt. Gerade deshalb müssen Waffenlieferungen gestoppt werden, um die Ursachen von Flucht und Vertreibung zu bekämpfen. Keine deutschen Truppen ins Ausland! Keine Sicherheitskooperation mit Diktaturen!

Viele Konzerne und Banken erzielen Profite, aber Mensch und Natur interessieren sie nur, wenn sie ausgebeutet werden können. Die globale Wirtschaft zerstört die Lebensgrundlagen von Bauern und Fischern. Gleichzeitig werden viele dieser Menschen an der Flucht gehindert. Europa schottet sich ab. Statt zu helfen, wurden die EU-Gesetze noch verschärft und führen dazu, dass führerlose Schiffe auf dem Meer treiben. Die EU-Politik erklärt uns Flüchtlinge für illegal und deshalb werden wir wie Kriminelle behandelt.

Aber wir sind Menschen wie ihr. Wir verdienen die gleichen Rechte wie deutsche Bürger*innen, damit wir uns an der Gesellschaft auch gleichberechtigt beteiligen können. Wir verdienen eine menschenwürdige Behandlung und demokratische Rechte. Wir würden gerne arbeiten und unseren Lebensunterhalt selbst verdienen. Doch das wird uns verwehrt. Wir würden gern in normalen Wohnungen leben und uns frei bewegen können. Die Situation in den Lagern und Heimen ist katastrophal und für viele ein Schock, da Menschen aus unterschiedlichsten Ländern auf engstem Raum zusammen leben und Konflikte aus den Heimatländern in den Lagern aufeinanderprallen.

Auf Grund unserer Erfahrungen als Asylsuchende haben wir deshalb konkrete Forderungen:

  • Gleiche demokratische Rechte und nicht nur gleiche Pflichten
  • Keine Kriminalisierung von Geflüchteten
  • Zusammenleben aller Familienmitglieder und Verwandten
  • Schnellerer Bearbeitung und schnellere Bestätigung unserer Asylanträge
  • Unterbringung in geeigneteren Unterkünften – Wohnungen statt Lager
  • Bessere Integration durch Deutschkurse von Beginn an
  • Das Recht eine Arbeit aufzunehmen von Beginn an
  • Abschaffung der Residenzpflicht für alle Geflüchteten
  • Gleichbehandlung aller Flüchtlingen
  • Keine Abschiebungen im Winter! Keine Abschiebegefängnisse! Keine Abschiebungen in Länder mit inhumanen Lebensbedingungen.

Neue Öffnungszeiten im Umsonstladen / New opening hours in Free-Shop

Umsonst? Genau!

Das Prinzip eines Umsonstladens beinhaltet jede Kombination von Mitnehmen und Reinschmeißen, was ein jeder sich auch darunter vorstellen mag.  Es beinhaltet den zum Stöbern einladenden Geruch von Flohmarkt oder alten Dachboden-Klamotten, welcher durch Staub und Bewegungsmangel hervorgerufen wird.

Also fix zuhause den Kleiderschrank entrümpeln und schnell zum stöbern vorbeikommen.

Wo: Leipzigerstraße 5 / 1. OG Mitte / Zugang über Hof

Neue Öffnungszeiten : Di 10-14 Uhr & Do 16 bis 20 Uhr

 

 

Free Shop with clothes, baby clothes, shoes, jackets, etc.

New opening hours: Tuesday 10-2pm & Thursday 4-8pm

Leipziger Str. 5 in Chemnitz – 1. OG Mitte (1st floor, middle flat)

 

Bus 21 → Chemnitz-Center; Haltestelle / bus station: Matthesstraße

Bus 32 → Rabenstein; Haltestelle / bus station: Leipziger Straße

07.03.2015 in der Zukunft

Coogans Bluff  +++  Travelin Jack
Aftershow: Dj-Team HECKHORN
Tickets: http://www.city-ticket.de/


29.11. – Punkrock in der ZUKUNFT


„Modern Pets +++ P.U.F.F. +++ Aftershow „

Zwei Berliner Punkrock Bands beglücken uns an diesem Abend im Kompott.

Modern Pets (77/Garagepunk )

P.U.F.F. (Punk)

Aftershowtanzvergnügen gibt es mit Dj Radio Tanzbär und Dj Captain Diskoschwert

-77er , 80er , 90er und Alltime classics-

Eintritt: 5€

Neueröffnung ZUKUNFT + Hausfest KOMPOTT **** 7. und 8.November 2014

Vielen Dank an alle, die sich bei dem Hausfest in irgendeiner Art beteiligt haben. Wir hoffen, es hat euch gut gefallen! Aktuelle Infos zum Projekt KOMPOTT erreichen euch über die üblichen Kanäle. Ansonsten seid ihr herzlich eingeladen uns beim Plenum, dienstags 19 Uhr aufzusuchen. Oder sprecht uns einfach an bzw. schreibt eine email an info@urbanepolemik.de!

 

VoKü Konkret – nicht nur essen auch was wissen

 

Jeden Donnerstag Abend gibt es bei uns die „VoKü“ mit wechselnden Koch-Crews und Bestem aus der veganen Küche…

Nur Essen, Trinken und Schwatzen soll aber nicht genug sein, deswegen wird es ab sofort „VoKü Konkret“ geben mit unregelmäßgen Veranstaltungen für neugierige Menschen.

Am 13.11. stellt sich ab 20 Uhr „Kolle Mate“ aus Dresden vor, die in einigen Chemnitzer Kneipen und Clubs schon zu haben ist. Das Unternehmen hat sich vorgenommen, ihr Getränk solidarisch und ökologisch zu produzieren  – wie machen die das, kann das im Kapitalismusklappen und stimmt das überhaupt ? Diese Fragen würden wir an dem Abend gern klären. Eintritt frei.
VoKü Konkret – nicht nur essen, auch was wissen

 

Info zur Vokü

Liebe_r Vokübesucher_in,

Wegen der Genehmigung für die Zukunft ist eine Schanklizenz notwendig (neben den ganzen anderen Dokumenten). Diese beinhaltet auch, dass das Nichtraucherschutzgesetz eingehalten werden muss. Wir sind gerade daran, einen separaten Raucher_innenraum einzurichten. Bis dahin gilt: RAUCHEN BITTE DRAUẞEN. Ist auch cooler für die Nichtraucher_innen.

Unsere ZUKUNFT ist ein Ort für Menschen, um sich wohlzufühlen, vegane Köstlichkeiten zu sich zu nehmen, sich mit Freunden sowie Aktiven treffen und diskutieren zu können. Alle Menschen (die sich mit unseren Zielen des Projekts identifizieren) und ihre Bedürfnisse sollen gleichermaßen ernst genommen werden. Dafür ist es notwendig, dass bestimmte Dinge respektiert werden. Wir bitten euch daher, folgendes zu berücksichtigen:

– GESCHIRR SELBST ABSPÜLEN
– BITTE DRAUẞEN RAUCHEN
– LIEB ZUEINANDER SEIN

Die ZUKUNFT wird von Menschen selbstorganisiert und ehrenamtlich am Laufen gehalten. Daher sind wir froh über eure Unterstützung und Verständnis. Danke!

Falls ihr Fragen, Kritik oder Anregungen habt, dann meldet euch doch einfach per mail an info@urbanepolemik.de oder kommt Dienstag zu unserem Plenum um 19 Uhr.

Liebst, das KOMPOTT.

Beratung zu Rechtsformen für Hausprojekte

Liebe Menschen,es ist nicht immer einfach, die richtige Rechtsform für ein Projekt zu finden. Ein Verein scheint zu Beginn der einfachste Weg. Es gibt aber
doch auch andere Wege, um seine Ruhe vorm Steueramt und die möglichst geringste Haftung zu haben. Daher lädt das Kompott und die Berni alle Hausprojekte, die sich in alternativen Lebens- Kunst- und/oder Wohnformen bewegen oder bewegen wollen, zum Workshop ein:

Termin: Dienstag 20.05.2014 | 17:30 Uhr | Zukunft | Leipziger Straße 5

Thema: „Rechtsformen für Hausprojekte. Welche Möglichkeiten gibt es, solidarische Selbstverwaltung von Häusern auch rechtlich abzusichern.“

Beratungsteam: AG Beratung im Haus- und WagenRat Leipzig – Anlaufstelle für selbstorganisierte (Haus-)Projekte

Über eine Rückmeldung zur Teilnahme würden wir uns freuen. Sofern ihr im Vorfeld schon Fragen habt, könnt ihr euch gerne an uns wenden.

Bis dann!

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